Ein Besuch in Maileni’s Schule und in den Favelas von Villa Esperança

Heute stand ein Besuch in Maileni’s Schule auf den Programm.
IMG_0682Von den Kindern der Escola Municipal de Ensino Fundamental Menno Dhein wurden wir
sehnsüchtig erwartet. Seit Tagen haben die Kinder Lieder und Tänze eingeübt, um sie uns heute vorzuführen. Von Maleni und den anderen Lehrkräften wurden wir herzlich begrüßt. Nachdem wir uns bei einer kleinen Erfrischung bekannt gemacht hatten, besuchten wir kurz die Klassenzimmer der Abschlussklasse um dann auf die leuchtenden Augen der Kinder in den unteren Klassen zu treffen die uns voller Stolz und mit viel Einsatz deutsche Kultur in Form von Liedern, Singspielen und Tänzen vorführten. Natürlich wurden wir in die Aktionen mit eingebunden und durften zusammen mit den Kindern das Tanzbein schwingen.

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Mit der Übergabe von selbstgebastelten Geschenken und unserem Versprechen beim Christkind ein gutes Wort einzulegen, endete unsere Begegnung mit den Kindern von Ivoti.
Zu guter Letzt besichtigten wir noch das Schulhaus und wurden von den Lehrern auf viele Schwierigkeiten, wie völlig desolate Toiletten, 15 Jahre alte Computer von denen nur noch drei Stück überhaupt funktionieren, ein Raum für Kinder mit Handicap im obersten Stock, einem Spielplatz, der seine besten Zeiten auch schon lange hinter sich hat und viele andere Probleme aufmerksam gemacht.

Überrascht hat uns die Offenheit und Herzlichkeit mit denen wir von den Kindern und Lehrkräften empfangen worden sind.
IMG_0697IMG_0692Im Anschluss an dieses Ereignis fuhren wir in die Favelas  Villa Esperança, um hautnah die Lebensumstände der Kinder die wir am Morgen getroffen hatten zu erleben.
Der Namen der Favela bedeutet Platz der Hoffnung. Für uns war es eher ein Platz der Hoffnungslosigkeit und und hat uns sehr betroffen gemacht.
Wie zum Beispiel die Geschichte von Andrea, die mit ihrem Mann und drei Kindern auf etwa 15m² in einer Bretterbude im Sumpfgebiet wohnt.
Oder die Mutter mit vier Kindern, drei Buben und ein Mädchen. Die Mutter ist den ganzen Tag am Müllplatz und sortiert Müll, das Mädchen wird von einer Tagesmutter versorgt, weil man sie nicht in der Hütte, umgeben von lauter arbeitslosen Männern und Jugendlichen alleine lassen möchte. Die Jungs sind den ganzen Tag auf sich alleine gestellt.

IMG_0686 Bei unserem Besuch wurden wir sofort wegen unseres Auftrittes in der Schule wiedererkannt. Wir durften uns die Behausung anschauen und ein Gespräch mit den Jungs zeigte uns die Perspektivlosigkeit ihres Lebens.
Voll mit diesen Eindrücken, ziemlich desillusioniert und niedergeschlagen  verließen wir den Platz der Hoffnungslosigkeit.
Die Leute wie Maileni Erhart und andere die versuchen in dieser Trostlosigkeit zu helfen haben unseren tiefen Respekt und unser Versprechen sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Wie das geschehen kann wollen wir in den nächsten Tagen gemeinsam überlegen.

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